Immer wieder liest man, dass bestimmte Lebensmittel die Blutgefäße “reinigen” können – gelbe Tomaten gehören dabei oft zu den genannten Wundermitteln. Doch was ist wirklich dran an diesem Gesundheitsversprechen?
Der Mythos:
Gelbe Tomaten sollen laut populären Gesundheitsportalen Ablagerungen in den Arterien lösen und so das Risiko für Herzinfarkt oder Schlaganfall senken. Die Begründung: Sie enthalten viele Antioxidantien und Vitalstoffe, die angeblich wie ein „Putzmittel“ für die Gefäße wirken.
Die Realität:
Wissenschaftlich betrachtet ist der Begriff „Gefäßreinigung“ irreführend. Arteriosklerose – also die Verkalkung und Verengung der Gefäße – ist ein komplexer Prozess, der nicht einfach rückgängig gemacht werden kann. Gelbe Tomaten enthalten zwar wertvolle Inhaltsstoffe wie Beta-Carotin, Vitamin C, Kalium und sekundäre Pflanzenstoffe, die nachweislich Entzündungen hemmen und den Blutdruck positiv beeinflussen können. Doch sie lösen keine bestehenden Ablagerungen auf.
Was sie wirklich können:
Eine Ernährung mit viel frischem Gemüse – einschließlich gelber Tomaten – unterstützt die Gefäßgesundheit langfristig. Die in gelben Tomaten enthaltenen Antioxidantien können oxidativen Stress reduzieren, ein Risikofaktor für Gefäßschäden. Kalium hilft zudem, den Blutdruck zu regulieren.
Fazit:
Gelbe Tomaten „reinigen“ die Blutgefäße nicht direkt, tragen aber zu einer herzgesunden Ernährung bei. Der Mythos enthält also einen wahren Kern – aber keine Wunderwirkung.